POLISH SIMMENTAL CATTLE BREEDERS ASSOCIATION
Polski Związek Hodowców Bydła Simentalskiego, PZHBS

FLECKVIEHZUCHT IN ÖSTERREICH

Richard Pichler

Population und Leistungsniveau

Die Fleckviehzucht hat in Österreich eine sehr hohe wirtschaftliche Bedeutung. Die hervorragende Zweinutzung des Fleckviehs mit bester Milch- und Fleischleistung stellt eine überaus wertvolle Basis für die rinderhaltenden Betriebe dar.

Am Gesamtrinderbestand von 2.000.000 Stück weist das Fleckvieh einen Anteil von fast 80% mit einer sehr stabilen Position auf. In der Fleckvieh- Herdebuchzucht sind 17.088 Betriebe mit 259.102 Milchkühen und 700 Betriebe mit 5310 Mutterkühen registriert.

11 Fleckviehzuchtverbände - sie bilden zusammen die Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzuchtverbände (AGÖF) - unterstützen die Mitgliedsbetriebe in der züchterischen Arbeit sowie bei der Vermarktung ihrer Tiere.

Milchleistungen Leistungsergebnisse 2007

 

Fleischlistungen - Fleischleistungsprüfung 2007

Zuchtziel und Zuchtprogramm

Das Zuchtziel beim österreichischen Zweinutzungsfleckvieh wird in völliger Übereinstimmung mit der deutschen Fleckviehzucht durch den ökonomischen Gesamtzuchtwert im Verhältnis Milch : Fleisch : Fitness 38 : 16 : 46 definiert. Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Gewichte kann ein monetärer Zuchtfortschritt Milch : Fleisch : Fitness = 81 : 9 : 10 erwartet werden.

Zusätzlich wird im Zuchtziel wichtigen Exterieurmerkmalen wie Rahmen, Bemuskelung, Fundament und Euter sowie einer langen Nutzungsdauer hoher Stellenwert beigemessen. Die Exterieurbeurteilung wird nach dem 9 Punkte Beschreibungssystem der Europäischen Fleckviehvereinigung durchgeführt. Pro Prüfstier werden die ersten 30-50 Töchter linear von Fachleuten der Zuchtverbände beschrieben. Sämtliche Ergebnisse gehen in die gemeinsame Zuchtwertschätzung ein.

Zuchtprogramm FLECKVIEH AUSTRIA

Das Zuchtprogramm FLECKVIEH AUSTRIA wird auf einer Basis von 1520 streng selektierten Stiermüttern konsequent umgesetzt. Die Anpaarung dieser Stiermütter erfolgt mit den besten Teżtstiervätern aus den europäischen Toplisten. 2007 wurden 19 Spitzenvererber aus österreichischer und deutscher Herkunft mit einem O GZW von 128,6 Punkten eingesetzt. Der ökonomische Gesamtzuchtwert Zuchtziel beim Fleckvieh

Im Jahr 2007 konnten 35 positiv geprüfte Vererber mit einem von O GZW von 122,6 in den Zweiteinsatz genommen werden. Die Besamungsdichte bei FLECKVIEH AUSTRIA beträgt 95,7%.

Nachkommenschaftsprüfung und Zuchtwertschätzung

Die früher 4-malige und seit 2008 3-malige Zuchtwertschätzung erfolgt gemeinsam mit Deutschland bei allen Merkmalen und bei einzelnen Merkmalen auch mit Italien, Ungarn und Tschechien. Die Abstammungsdaten und die Nachkommenschaftsprüfung liefern die Datengrundlage für die Zuchtwertschätzung nach dem Teżttagsmodell.

Für die Milchmerkmale und die Zellzahl werden Interbull-Zuchtwerte, für die übrigen Merkmale nationale Zuchtwerte ausgewiesen. Für die Stierauswahl in der Mutterkuhhaltung und für die Kälbererzeugerbetriebe wird ein Gebrauchskreuzungszuchtwert mit der Gewichtung Fleisch : Fitness = 70 : 30 angewendet.

In Diskussion befindet sich ein neuer Gesamtzuchtwert speziell für die Fleckviehzucht in der Fleischnutzung, also in der Mutterkuhhaltung. Diese Nutzungsrichtung hat in Österreich seit Anfang der 90-er Jahre stark zugenommen. Das Fleckvieh ist auch hier die wichtigste Mutterrasse.

Toplisten für Zweinutzungs- und Fleischbetriebe

Aus den aktuellen Toplisten wählen Züchter und Zuchtverbände die besten Vererber für ihre Anpaarungsentscheidungen aus. Diese Toplisten enthalten etwa 60 bis 70 Fleckviehvererber, welche im Besitz oder Mitbesitz einer österreichischen Besamungsstation sind. Selbstverständlich muss auch die Samenverfügbarkeit gegeben sein.

Vermarktung 2007 - Exporte in 25 Länder

Bei 122 Zuchtrinderversteigerungen auf 13 Standorten wurden über 21.500 Fleckviehtiere (Stiere, Kühe, Kalbinnen, Zuchtkälber) vermarktet. Zusätzlich gelangten rund 11.000 Zuchttiere im Wege der Ab Hof-Vermarktung zum Verkauf. Aus dem Auktionsangebot und dem Ab-Hof-Verkauf wurden etwa 17.000 Zuchtrinder exportiert.

Besonderes Interesse finden die Fleckviehkälber für die Kalb- und Rindfleischproduktion. Etwa 60.000 Stück wurden über die Zuchtverbände vermittelt. Stark gestiegen ist auch die Nachfrage nach Samen und Embryonen. Die 6 Rinderbesamungsstationen versorgten den heimischen Markt und führten über die Genetic Austria den Export in ebenfalls 25 Länder der Welt durch.

2007 war ein besonders erfolgreiches Absatzjahr. Der Export konnte gegenüber 2006 um 10% gesteigert werden. Besonders erfreulich entwickelten sich die Verkaufserlöse, welche sich zwischen 5-10% verbesserten.

Ausblick

Die Zukunftsaussichten sind für die Zweinutzungsrasse Fleckvieh als sehr gut zu beurteilen. Bei international abnehmenden Rinderbestandszahlen, einer stark verbesserten Nachfrage am Milchmarkt und einer Verknappung des Angeboteż bei Fleisch ergeben sich interessante Perspektiven. Damit alle Potentiale in den Zuchtprogrammen, in der Optimierung des Zuchtfortschritteż und der Kostensenkung genutzt werden können, erweist sich die Zusammenarbeit in der Fleckviehzucht über Ländergrenzen hinweg als unumgänglich. FLECKVIEH AUSTRIA ist hiezu bereit.

 


Eva AT933182234 (Rumba x Horn)


Toscana AT693975545 (Romel x Herwein)


Sennerin AT740224747 (Ress x Diadem)


Wonne AT458214872 (Merzedes ET x Eremit)


Rorb TA AT643735845 (Romel x Horb)


Malint AT239726145 (Malhax x Renger)

 

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