SIMMENTAL-FLECKVIEH IN DER SCHWEIZ (2007)

A. Bigler

Entwicklung Fleckviehzucht Die Simmental-Fleckviehzucht ist in der Schweiz über 100 Jahre alt. In dieser Zeit kamen wurden auch viele Zuchttiere in alle Welt exportiert. Mit der Einführung der Künstlichen Besamung wurden ab 1968 erste Einkreuzungen mit Red Holstein (RH) durchgeführt. In den letzten dreissig Jahren wurde ausgehend von diesen Kreuzungen eine eigenständige Schweizer RH-Zucht aufgebaut. Die Population Simmental x Red Holstein nennen wir heute Swiss Fleckvieh (SF). Sie sind in Milchproduktionsbetrieben sehr beliebt. Wegen des beschränkten Stierenangebots ist der Bestand aber rückläufig. Die reinrassigen Simmental (SI) sind vor allem in ihrem Ursprungsgebiet im Berggebiet stark verbreitet. In der Westschweiz hat sich ein guter Zuchtbestand mit Montbéliarde (MO) entwickelt. Heute haben wir einen konstanten KB-Anteil von rund 83%, der zum grössten Teil von der Firma Swissgenetics abgedeckt wird. Daneben sind verschiedene kleinere KB-Organisationen auf dem Markt. Jährlich werden rund 100 Jungstiere (65 RH, 20 SF, 15 SI) im Rahmen unseres Prüfprogramms geteżtet. Der Natursprung spielt vor allem bei der Simmental Rasse mit rund 45% eine bedeutende Rolle.

 

Milchleistungen

(Standardabschlüsse mit 270?305 Tage)

Zuchtprogramm, Zuchtziel

Der Schweizerische Fleckviehzuchtverband (SFZV) fördert die Milchviehzucht in einem weit gefächerten Spektrum von der klassischen Zweinutzungsrasse bis hin zum spezialisierten Milchtyp. Mit der Unterteilung des Herdebuches in die Sektionen Simmental, Montbéliarde, Swiss Fleckvieh, Red Holstein und Holstein trägt unser Zuchtprogramm den unterschiedlichen Betriebsverhältnissen in der Schweiz Rechnung. Neben der Milchmenge wird heute stark auf Milchinhaltstoffe geachtet. Von zunehmender Bedeutung sind die Fitnessmerkmale (Nutzungsdauer, Zellzahl, Fruchtbarkeit), die für eine wirtschaftliche Milchproduktion immer wichtiger sind. Die Langlebigkeit ist und bleibt eine grosse Stärke des schweizerischen Fleckviehs. Im vergangenen Jahr zählten wir 173 Kühe, welche die magische Grenze von 100.000 kg Lebensleistung erreichten. Diesem Merkmal wird auch in der Stierenzucht grosse Beachtung geschenkt. Nach wie vor spielt in der Schweiz das Exterieur und die Euterqualität eine zentrale Rolle. Für die Sektionen Simmental, Swiss Fleckvieh und Montbéliarde wird zusätzlich auch die Fleischleistung betrachtet.

Schauwesen

In der Schweizer Viehzucht wird seit Generationen auf schöne Kühe und gute Euter gezüchtet. Deshalb haben auch die Viehausstellungen in der Schweiz eine lange Tradition, und die Begeisterung wird auch von den Jungzüchtern mitgetragen. Neben zahlreichen lokalen Viehschauen finden jedes Jahr wichtige Regionalschauen und nationale Ausstellungen statt: Swiss Expo in Lausanne, Expo Bulle (nur Red Holstein und Holstein), Tier & Technik in St. Gallen, Nationale Swiss Fleckvieh Ausstellung in Thun, Simmentaler Reinzuchtausstellung in Thun, Berner Eliteżchau in Bern waren die wichtigsten im Jahr 2007. Ebenfalls jährlich finden grosse Zuchtstiermärkte statt. Die bekannteżten sind in Thun und Bulle. Regelmässig werden auch Schweizer Kühe mit Erfolg im Ausland gezeigt. Die Red Holstein haben an der Europäischen Schau 2006 in Oldenburg brilliert und die Simmental werden gelegentlich an der Eurosimmental in Frankreich präsentiert.

TATJANA (V: Alex), Swiss Fleckvieh, Reserve-Champion Berner Eliteschau 2007

 

RITA (V: Theo), Simmental, 1. Place of Category Berner Eliteschau 2007, Reserve-Champion Swiss Expo Lausanne 2008

 

MESANGE (V: Nello), Simmental, Champion Swiss Expo Lausanne 2007, Champion, Tier&Technik St.Gallen 2007

 

Simmental herd on pasture in St. Stephan in the Simmental (Simmen Valley)

Polski Związek Hodowców Bydła Simentalskiego z/s w Odrzechowej
Adres: Odrzechowa 1, 38-530 Zarszyn
tel. (013)-467-11-72, fax (013)-435-91-20, e-mail:simentale@simentale.pl